Pressemitteilung
28. Verleihung des „Bandes für Mut und Verständigung“: Ehrung für außergewöhnlichen Einsatz
Das Bündnis für Mut und Verständigung verleiht auch in diesem Jahr das „Band für Mut und Verständigung“ an sechs Menschen und Initiativen, die sich auf beispielhafte Weise gegen rassistische Gewalt eingesetzt haben oder durch ehrenamtliche Arbeit zur interkulturellen und sozialen Verständigung beigetragen haben.
Brandenburgs Integrationsbeauftragte Doris Lemmermeier zeigte sich sehr stolz über die vier Auszeichnungen, die nach Brandenburg gingen:
Augusto Jone Munjunga aus Eberswalde wird in Anerkennung seiner mutigen interkulturellen und antirassistischen Arbeit ausgezeichnet. Er wird gewürdigt für sein unermüdliches Engagement für ein friedliches Zusammenleben und für sein Talent, Menschen für Ideen und Projekte zu begeistern.
Obiri Mokini aus Potsdam wird in Anerkennung seines ausdauernden Engagements gewürdigt, sich mit viel Herz und Energie für Geflüchtete und für ein respektvolles Zusammenleben sowie gegen Diskriminierung und Stereotype einzusetzen.
Ines Richter aus Sonnenberg wird ausgezeichnet für ihre vorbildhafte und unermüdliche Unterstützung von Menschen mit Fluchterfahrung und ihre mitreißende Überzeugungskraft, gemeinsam mit anderen für ein friedliches Miteinander einzutreten.
Majeed Behzad aus Frankfurt Oder wird ausgezeichnet für seine umfangreiche, engagierte und kreative Arbeit für Menschen mit Fluchterfahrung sowie für seinen inspirierenden Einsatz für ein gleichberechtigtes und respektvolles Miteinander im Sport.
Doris Lemmermeier, Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg: „Das Band für Mut und Verständigung ist eine langjährige und sehr erfolgreiche gemeinsame Initiative von Berlin und Brandenburg, um Menschen zu würdigen, deren Engagement und deren Zivilcourage beispielgebend sind. Auch in diesem Jahr sind wieder ganz besondere Menschen ausgezeichnet worden. Ihnen allen gebührt der große Dank der gesamten Jury und mein ganz persönlicher.“
Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration: „Die Preisträgerinnen und Preisträger haben sich aktiv gegen Hass und Diskriminierung gestellt und trotz aller zusätzlichen Herausforderungen durch die Pandemie ihre Arbeit unermüdlich weitergeführt. In einer unsicheren und angespannten Zeit haben sie sich für Zusammenhalt und Verständigung stark gemacht und ihr Ziel einer offenen und toleranten Gesellschaft nicht aus den Augen verloren. Dafür gebührt Ihnen der größte Respekt.“
Bedingt durch die Corona-Pandemie wurden den Ausgezeichneten die Urkunden im kleinen Rahmen überreicht. Ein Film dokumentiert dies eindrücklich: https://youtu.be/MlfcsBEmuXI. 2021 gingen 28 Vorschläge aus der Bevölkerung für mögliche Preisträgerinnen und Preisträger ein. Die Jury einigte sich auf je drei Haupt- und Sonderpreise.
Hintergründe zum Bündnis für Mut und Verständigung
Wer wir sind
Kurzdarstellung
Die gewalttätigen Übergriffe auf Migrant*innen in Hoyerswerda im Jahr 1991 haben die gesellschaftlichen Kräfte in Berlin und Brandenburg auf Initiative des DGB, Landesbezirk Berlin-Brandenburg, dazu bewogen, ein gemeinsames Bündnis für Mut und Verständigung* zu gründen.
Am 16. Oktober 1991 trat das Bündnis mit einer Pressekonferenz im Berliner Rathaus mit dem gemeinsamen „Aufruf zur Wiederherstellung des inneren Friedens und zur Wahrung der Würde aller Menschen“ in die Öffentlichkeit.
Seitdem wirbt das Bündnis durch verschiedene Aktivitäten für Toleranz in der Gesellschaft.
Als ständige Aktivität hat das Bündnis 1993 beschlossen, beispielhafte Aktionen in Berlin und Brandenburg mit dem „Band für Mut und Verständigung“ auszuzeichnen, bei denen Bürger*innen sich couragiert gegen Diskriminierung und Gewalt aus rassistischen Beweggründen wenden bzw. sich in langjähriger und ehrenamtlicher Arbeit für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben aller Menschen einsetzen. Es wird seit 1993 vergeben.
Seit dem Jahr 2006 vergibt das Bündnis außerdem den Sonderpreis des „Bandes für Mut und Verständigung“. Dieser Sonderpreis ist eine Auszeichnung für außerordentliches Engagement vor allem junger Menschen und Initiativen im Bereich der interkulturellen Arbeit und Verständigung, die in ihrer Vorbildfunktion andere Menschen motivieren und bestärken können, sich aktiv gegen Rassismus und für ein friedliches Miteinander einzusetzen.
Die Mitglieder des Bündnisses für Mut und Verständigung sind:
- Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dietmar Woidke
- Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey
- Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg Doris Lemmermeier
- Die Beauftragte des Senats von Berlin für Integration und Migration Katarina Niewiedzial
- Arbeiterwohlfahrt Landesverbände Berlin und Brandenburg
- Caritasverband für das Erzbistum Berlin
- DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
- Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin
- Deutsche Rote Kreuz Landesverbände Berlin und Brandenburg
- Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
- Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
- Erzbistum Berlin
- Jüdische Gemeinde zu Berlin
- Landessportbund Berlin

bisher ausgezeichnet
28 Jahre Band für Mut und Verständigung
Teilweise haben eine Auszeichnung mehrere Personen erhalten.