Pressemitteilung
Preise am 5. November im Roten Rathaus verliehen
Das Bündnis für Mut und Verständigung zeichnet heute zum 32. Mal Menschen, Initiativen und Netzwerke aus, die sich gegen Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung engagieren. Sie gehen gegen rassistische Gewalt vor oder tragen ehrenamtlich zur transkulturellen und sozialen Verständigung bei. Die Verleihung des „Bandes für Mut und Verständigung“ findet am 5. November 2025 im Festsaal des Roten Rathauses statt. Der Regierende Bürgermeister überreicht gemeinsam mit der Jury die Auszeichnungen in Anwesenheit der Integrationsbeauftragten von Berlin und Brandenburg. In diesem Jahr wurden 76 Vorschläge aus der Bevölkerung eingereicht.
Die Preisträger*innen aus Berlin und Brandenburg zeigen, wie mutige Menschen die Metropolregion positiv verändern.
Herr Dr. Hudhaifa Al-Mashhadani erhält die Auszeichnung für seinen langjährigen Einsatz für eine offene, demokratische Gesellschaft. Er prägte die Deutsch-Arabische Schule Ibn Khaldun als Ort der Bildung, Begegnung und Wertevermittlung und setzt sich trotz Bedrohungen mutig für Menschenrechte und Toleranz ein.
Frau Ines Stürmer wird für ihr kreatives Engagement für die Integration geflüchteter Menschen ausgezeichnet. Sie setzt sich seit Jahren in der Freiwilligeninitiative Straßburger Straße ein, fördert Mädchenarbeit und vernetzt Nachbarschaft sowie Initiativen.
Der AHA-Berlin e.V. erhält das Band für Mut und Verständigung 2025 für sein ehrenamtliches Engagement seit 1974. Er stärkt die Sichtbarkeit, Selbstbestimmung und Solidarität queerer Menschen, schafft einen Raum für Begegnung, kreative Ideen und Vernetzung und steht konsequent für eine vielfältige Gesellschaft ein.
Katarina Niewiedzial, Beauftragte des Berliner Senats für Partizipation, Integration und Migration:
„In einer Zeit, die zunehmend von Ausgrenzung und Spaltung geprägt ist, schaffen die Preisträger*innen ein Gegengewicht. Sie wissen, dass Demokratie und gutes Zusammenleben nicht selbstverständlich sind und setzen ein starkes Zeichen gegen Ausgrenzung, Rassismus und Gewalt. Sie zeigen uns, dass Vielfalt keine Gefahr, sondern die Zukunft unserer Gesellschaft ist.“
Brandenburgs Integrationsbeauftragte Diana Gonzalez Olivo freut sich über zwei Auszeichnungen, die nach Brandenburg gehen.
Die CSD Initiative Oberhavel wird für ihren Einsatz für die Sichtbarkeit queeren Lebens im ländlichen Raum ausgezeichnet. Die Initiative engagiert sich für Jugend, Erinnerungskultur und Vielfalt, stellt sich entschlossen gegen rechte Anfeindungen und organisiert eindrucksvolle Veranstaltungen.
Das Bernauer Netzwerk für Weltoffenheit erhält die Auszeichnung für sein Engagement für respektvolles und solidarisches Miteinander, seine verlässliche Präsenz bei Veranstaltungen und spontanen Aktionen sowie seine große regionale Wirkung für Vielfalt und demokratische Teilhabe.
Diana Gonzalez Olivo, Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg:
„Mir macht es Mut, dass es Menschen gibt, die sich jeden Tag für Respekt, Vielfalt und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft einsetzen, vor allem angesichts zunehmender rechtsextremer Angriffe. Durch ihr Engagement zeigen sie, dass Zivilcourage immer einen Unterschied macht. Zivilcourage beginnt nämlich dort, wo andere wegsehen. Das Band für Mut und Verständigung würdigt dieses entschlossene Engagement und ehrt couragierte Menschen im Land Brandenburg und Berlin, die sich für ein gerechtes Miteinander einsetzen. Besonders freut es mich, dass auch junge Menschen über Unterschiede hinweg füreinander einstehen, sich gegen rechtes Gedankengut, Hass und Hetze engagieren und andere ermutigen es auch zu tun.“
Hintergründe zum Bündnis für Mut und Verständigung
Wer wir sind
Kurzdarstellung
Die gewalttätigen Übergriffe auf Migrant*innen in Hoyerswerda im Jahr 1991 haben die gesellschaftlichen Kräfte in Berlin und Brandenburg auf Initiative des DGB, Landesbezirk Berlin-Brandenburg, dazu bewogen, ein gemeinsames Bündnis für Mut und Verständigung* zu gründen.
Am 16. Oktober 1991 trat das Bündnis mit einer Pressekonferenz im Berliner Rathaus mit dem gemeinsamen „Aufruf zur Wiederherstellung des inneren Friedens und zur Wahrung der Würde aller Menschen“ in die Öffentlichkeit.
Seitdem wirbt das Bündnis durch verschiedene Aktivitäten für Toleranz in der Gesellschaft.
Als ständige Aktivität hat das Bündnis 1993 beschlossen, beispielhafte Aktionen in Berlin und Brandenburg mit dem „Band für Mut und Verständigung“ auszuzeichnen, bei denen Bürger*innen sich couragiert gegen Diskriminierung und Gewalt aus rassistischen Beweggründen wenden bzw. sich in langjähriger und ehrenamtlicher Arbeit für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben aller Menschen einsetzen. Es wird seit 1993 vergeben.
Seit dem Jahr 2006 vergibt das Bündnis außerdem den Sonderpreis des „Bandes für Mut und Verständigung“. Dieser Sonderpreis ist eine Auszeichnung für außerordentliches Engagement vor allem junger Menschen und Initiativen im Bereich der interkulturellen Arbeit und Verständigung, die in ihrer Vorbildfunktion andere Menschen motivieren und bestärken können, sich aktiv gegen Rassismus und für ein friedliches Miteinander einzusetzen.
Die Mitglieder des Bündnisses für Mut und Verständigung sind:
- Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dietmar Woidke
- Der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner
- Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg Diana Gonzalez Olivo
- Die Beauftragte des Berliner Senats für Partizipation, Integration und Migration Katarina Niewiedzial
- Arbeiterwohlfahrt Berlin
- Caritasverband für das Erzbistum Berlin
- Deutsche Rote Kreuz Berlin und Deutsches Rotes Kreuz Brandenburg
- DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
- Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
- Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
- Erzbistum Berlin
- Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg
- Jüdische Gemeinde zu Berlin
- Landesjugendring Berlin und Landesjugendring Brandenburg
- Landessportbund Berlin und Landessportbund Brandenburg
- Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin und Der Paritätische Wohlfahrtsverband Brandenburg
bisher ausgezeichnet
32 Jahre Band für Mut und Verständigung
Teilweise haben eine Auszeichnung mehrere Personen erhalten.



